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Grundregeln für die Orchideenkultur

Die immer wieder befürchteten Schwierigkeiten bei der Orchideenpflege sind, wenn es sich um gesunde Pflanzen handelt, übertrieben. Allerdings sollten die folgenden Grundregeln beachtet werden:

1. Orchideenwurzeln sind sehr salzempfindlich.

Man darf deshalb nur sehr vorsichtig düngen. Dies gilt sowohl für den Gebrauch von Mineralsalzen als auch für den oft empfohlenen organischen Dünger. Dessen Wirkung setzt meist sanfter und verzögert ein, ist dann aber schwierig zu kontrollieren. Salze dagegen sind genau zu dosieren und daher sicherer. Flüssiger Orchideendünger aus dem Fachbetrieb ist unkompliziert in der Anwendung und enthält alle wichtigen Nährstoffe.

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2. Orchideen mögen keine nassen Füße.

Ein ständiges Fußbad im Übertopf oder im Untersetzer muss vermieden werden. Hydrokultur ist bedingt möglich und immer nur dann, wenn die Wurzeln vorsichtig an spezielle Substrate und die ständige Nährlösung gewöhnt werden.

3. Orchideen mögen meist weder pralle Sonne noch dunkle Standorte.

Im Sommer sollte die Pflanze, vor allem in den Mittagsstunden, nicht in der direkten Sonne stehen. Von Oktober bis März ist ein möglichst helles, schattenfreies Plätzchen ideal.

4. Orchideen lieben es wohltemperiert.

Als Maßstab dienen wir selbst, denn bei angenehmer Zimmertemperatur fühlen sich Menschen und Orchideen gleichermaßen wohl. Am Tage sollten die Werte 30°C und in der Nacht 15°C dauerhaft nicht über- bzw. unterschreiten. Bei der Vielfalt der Arten gibt es natürlich auch Ausnahmen. Diese lernt man mit jeder weiteren Art zwangsläufig kennen.

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5. Orchideen benötigen Licht und Temperatur im  ausgeglichenen Verhältnis.

Zu hohe Temperaturen sind bei zu dunklem Standort ebenso schädlich wie zu niedrige Temperaturen, egal wie viel Licht vorhanden ist.

6. Orchideen müssen etwa alle zwei Jahre umgetopft werden.

Verliert der spezielle Orchideenpflanzstoff seine grobe Struktur, werden Mineralsalze freigesetzt, deren Menge für die Pflanze schädlich sein kann. Außerdem verdichtet sich das Substrat und führt zu dauerhafter Feuchtigkeit. Dies wirkt sich schädlich auf das Wurzelwerk aus. Beim Umtopfen sollte nur spezieller Orchideenpflanzstoff verwendet werden, der bei jedem Orchideengärtner bezogen werden kann. Mit normaler Blumenerde tut man seiner Pflanze keinen Gefallen!


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