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Orchideengärtnereien und Corona
Umpflanzen
Das Frühjahr, welches mit zunehmendem Licht das Wachstum der Neutriebe und Wurzeln anregt, ist gleichzeitig auch ein geeigneter Zeitpunkt zum Umtopfen. Gerade jetzt werden störende Eingriffe von der Pflanze am besten überbrückt. Möglich ist das Umpflanzen jedoch bis in den September hinein. In der übrigen Zeit des Jahres sollten möglichst nur jene Pflanzen umgepflanzt werden, deren schlechter Zustand dies unbedingt nötig macht.
Achtung:
Den richtigen Pflanzstoff sollten Sie immer bei ihrem Orchideengärtner oder im Fachhandelbe ziehen, egal zu welchem Zeitpunkt Sie umpflanzen.
Das Umpflanzen
Solange man sich mit der Kultur von Orchideenpflanzen befasst, diskutiert man über die beste Zusammensetzung des geeigneten Pflanzstoffes. Ein gutes Orchideensubstrat sollten folgenden Ansprüchen genügen:
- Es muss die Feuchtigkeit nach dem Gießen vorübergehend speichern, jedoch so grob strukturiert sein, dass genügend Luft an die Wurzeln kommt.
- Es muss lange haltbar sein. Eine schnelle Zersetzung führt zur Verdichtung des Substrates und verhindert eine ausreichende Durchlüftung, was ein Faulen der Wurzeln zur Folge hätte.
Das z. Zt. am häufigsten angewandte Substrat ist eine Mischung aus mediterraner Pinienrinde und Sphagnum (Torfmoos), welches auch im Gartenbau Anwendung findet. Für Erdorchideen wie z.B. Phaius, Spathoglottis oder auch Ludisia etc. ist es vorteilhaft, dem Orchideenpflanzstoff etwa 1/3 gute Blumenerde für Zimmerpflanzen beizumischen.
Wie oft soll umgepflanzt werden?
Bei der Vielzahl der kultivierten Orchideenarten kann es keine absoluten Regeln geben. Etwa alle 2-3 Jahre sollte man umtopfen, da das Substrat sich nach dieser Zeit zu zersetzen beginnt und dann vererdet.
Wächst die Pflanze weit über den Topfrand hinaus oder der vorhandene Topf begrenzt die Weiterentwicklung, steht die Orchidee lose im Topf oder macht einen kranken Eindruck, kann durch rasches Umpflanzen weiterer Schaden verhindert
werden.
Wie topfe ich richtig um?
Die ausgetopfte Pflanze wird vom alten Pflanzstoff befreit und alle vertrockneten oder abgefaulten Wurzeln werden abgeschnitten. Sie sind leicht an ihrer papierähnlichen Struktur oder sich zersetzender weicher Konsistenz zu erkennen.
Alle einwandfreien Luftwurzeln - auch die vorher über den Topf gewachsenen - kommen nun in den neuen Topf. Dieser sollte die Wurzeln gut aufnehmen, jedoch keine Übergröße haben. Einen guten Wasserabzug bietet eine Drainageschicht aus Styroporflocken, groben Pflanzstoffteilen oder Tonscherben, die man zu Beginn einfüllt. Der neue Pflanzstoff wird locker zwischen den Wurzeln verteilt und bis zum Topfrand aufgefüllt. Kurzes Aufklopfen des Topfes und leichtes Andrücken des Substrates reichen danach aus. Anschließend wird leicht angegossen.
Die Pflanze erhält nun einen warmen und leicht schattigen Fensterplatz und wird bis zum Erscheinen neuer Wurzeln sparsam gegossen